Ab geht die Fahrt!
02.05.2022
Damit ihn alle anderen Verkehrsteilnehmer gut sehen, trägt er eine Warnweste. In seinem Rucksack ist zusätzlich ein elektronisches Modul integriert, das zeigt mit einem leuchtend grünen Pfeil an, ob er nach links oder rechts abbiegen möchte. „Das gehört neben dem Helm zu meiner ganz persönlichen Sicherheitsausstattung“, sagt Meiser. In dem Rucksack hat der Techniker zusätzlich ein kleines Laptop, ein besonderes Lesegerät sowie verschiedene Kabel. Die benötigt er, um die technisch unterschiedlichen Trafostationen in Witten auslesen zu können.
Stabiles Stromnetz
Michael Meiser arbeitet im Netzbetrieb Stromversorgung der Stadtwerke Witten. Die Daten, die er aus den Stromstationen zieht und aufbereitet, liefern sehr wichtige Informationen über das Stromnetz. Seine Kolleg*innen nutzen die Daten als Basis für Netzberechnungen. Ein Beispiel: Nahe der Station Poststraße, Ecke Am Humboldplatz wird ein altes Zweifamilienhaus abgerissen. Auf dem Grundstück wäre nun Platz für mehrere Reihen- oder Doppelhäuser. Mehr Häuser bedeuten natürlich auch mehr Strombedarf. Den muss die Station verarbeiten und liefern können. Die Daten, die Michael Meiser ausliest, helfen den Kolleg*innen aus dem Netzbereich dabei, genau das zu berechnen. Ein anderes Beispiel: In einer Straße möchte ein Pflegedienst seine Fahrzeugflotte auf Elektroautos umstellen und benötigt dafür eigene Wallboxen zum Laden der Fahrzeuge. Auch das bedeutet für diesen Straßenzug einen erhöhten Strombedarf. Ob und wie viele Wallboxen möglich sind – die Antworten liefert ebenfalls Michael Meiser mit den Daten aus den Stationen. In den meisten Fällen sind diese mit ausreichend Puffer gebaut worden, sodass zusätzliche Strommengen meist unproblematisch sind.
400 Stationen in Witten
Technisch gesehen gibt es drei verschiedene Speicher-Modelle in den Stationen. Die ältesten unter ihnen sind die analogen Messinstrumente mit Schleppzeiger. Sie liest Michael Meiser ohne Gerät einfach ab und trägt die Werte in eine Tabelle auf seinem Laptop ein. Des Weiteren gibt es digitale Messdatenspeicher in mehreren Generationen. Deren Daten überträgt er per Kabel direkt auf den Laptop. Sie zeichnen die Messwerte in der Station im Abstand von 15 Minuten automatisch auf. Für die neueste Generation digitaler Messdatenspeicher hat Meiser ein spezielles Lesegerät. Bei drei der insgesamt 400 Ortsnetzstationen in Witten kann Meiser sich die Anfahrt bald sparen – sie übermitteln in Zukunft ihre Daten per Fernübertragung.
Flotter Scooter
Das Klima bei den vielen Fahrten nicht unnötig zu belasten, ist Michael Meiser ziemlich wichtig. Deshalb fiel die Wahl des idealen Fortbewegungsmittels auf den E-Scooter. „Ich habe viel ausprobiert: Mit dem Auto muss ich ständig einen Parkplatz suchen und die sind in der Innenstadt rar gesät. Das kostet viel Zeit und Nerven.“ Mit dem Fahrrad darf er nicht durch Fußgängerzonen fahren und es lässt sich für längere Strecken nicht so leicht im Kofferraum des Wagens verstauen. Ein einfacher Tretroller wäre zwar praktisch, aber für Meisers Geschmack zu langsam. „Und auch zu Fuß schaffe ich nicht so viele Stationen an einem Tag“, sagt der Techniker.
Eine Woche lang hat er die verschiedenen Varianten ausprobiert, klarer Sieger: der E-Scooter. „Der passt prima ins Auto, ich komme überall gut und flott hin, muss keinen Parkplatz suchen und kann ihn problemlos kurz neben der Station stehen lassen. Im zähen Verkehr in der Innenstadt kann ich locker mitschwimmen“, resümiert Meiser. Zu Hause in Hattingen lädt er den E-Scooter über Nacht wieder auf – als Kunde der Stadtwerke Witten mit 100 Prozent Ökostrom. So geht klimaneutral!
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