4. Wittener Nachhaltigkeitspreis:
Soziale und umweltfreundliche Projekte gewinnen
Bienen, Klimawandel und Tischtennis – beim diesjährigen Nachhaltigkeitspreis der Stadtwerke Witten passen diese Themen hervorragend zusammen. 13 Projekte haben sich um den 4. Nachhaltigkeitspreis beworben.
Obwohl die Projekte ganz unterschiedlich mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen, verfolgen sie alle ein gemeinsames Ziel: die Lebensqualität in Witten zu verbessern. Aus den eingereichten Projekten hat die Jury nun sechs Gewinner ausgewählt, die sich insgesamt über ein Preisgeld von 13.000 Euro freuen können.
„Die Jury-Entscheidung fiel uns nicht leicht. Viele Projekte leisten hervorragende Beiträge, um das soziale Miteinander und den Umweltschutz zu fördern. Daher haben wir uns entschieden, das Preisgeld zu erhöhen und nicht nur fünf, sondern sechs Projekte auszuzeichnen“, sagt Mathias Kukla von den Stadtwerken Witten im Namen der Jury.
Die Siegerpokale wurden von Lars König, Bürgermeister der Stadt Witten und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke, sowie Andreas Schumski, Geschäftsführer der Stadtwerke, an folgende Institutionen, Schulen und Vereine überreicht:
- Platz: Tanztheater Abrakadabra / Ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten – 4.000 Euro
Kinder und Jugendliche setzen sich mit Tanz und Kreativität mit dem Klimawandel auseinander. Daraus entstehen unterschiedliche Projektbausteine: von Tanz-Performances über Videoclips bis zu Modenschauen mit recycelten Materialien oder Kunstausstellungen. Dabei lernen die Kinder einen bewussten Umgang mit der Natur. „Wir waren nass und dreckig, aber egal, wir haben so viele Bäume gepflanzt“, sagt ein Kind nach einer Aktion des Tanztheaters. - Platz: Gemüseackerdemie / Ruhr-Gymnasium – 3.000 Euro
Schülerinnen und Schüler erfahren, wie aus einem Samenkorn eine knackige Möhre wird. Die Jugendlichen übernehmen gemeinsam Verantwortung für den Acker und lernen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Das Projekt soll nicht nur auf das Schulleben begrenzt sein, sondern auch Anwohnerinnen und Anwohner miteinbeziehen und für den Acker begeistern. - Platz: Bienenhaus / Rudolf-Steiner-Schule – 3.000 Euro
Auf dem Schulgelände der Rudolf-Steiner-Schule wird ein Bienenhaus errichtet. Dadurch sollen Schülerinnen und Schüler die Bedeutung von Bienen für das Ökosystem kennenlernen. Die zusätzlich erworbenen praktischen Kenntnisse in der Imkerei fördern gleichzeitig das Verständnis für Biodiversität. Ein erfahrener Imker wird die Kinder zu Bienen-Experten ausbilden. - Platz: Tischtennis für Menschen mit Parkinson / DJK Blau-Weiß Annen – 1.500 Euro
Der Sportverein hat seit Anfang des Jahres eine neue Gruppe gegründet, die Menschen mit Parkinson die Möglichkeit gibt, unter Anleitung von ausgebildeten Trainern Tischtennis zu spielen. Der Krankheitsverlauf kann durch die Bewegung verlangsamt werden und die Betroffenen können sich gegenseitig austauschen. - Platz: Insekten-Rückzugsort / Wittener Turnverein 1877 – 1.000 Euro
Die Kinder des Vereins wollen einen geschützten Ort für Insekten schaffen. Dieses Insektenhotel soll auf dem vereinseigenen Gelände am Sonnenschein entstehen und wird von der Sportgruppe „Kids in Action“ gebaut. - Platz: Zukunft frei / Ensemble 180 Grad – 500 Euro
Die Senioren-Theatergruppe will ein Stück erarbeiten, das Altersarmut, Vereinsamung und den Verlust der körperlichen und psychischen Unbeschwertheit thematisiert. Im künstlerischen Prozess möchte das neu gegründete 11-köpfige Ensemble Probleme und Lösungen nicht nur formulieren, sondern sie auch emotional zugänglich machen.
Die Pokale wurden auf dem Fahrgastschiff der Stadtwerke, der MS Schwalbe II, an die Siegerinnen und Sieger übergeben. Die dreiköpfige Jury, bestehend aus Kaja Fehren (Klimaschutzbeauftragte der Stadt Witten), Barbara Dieckheuer (VIADUKT e.V., dem Verein zur Förderung der psychosozialen Versorgung in Witten) und Mathias Kukla (Stadtwerke Witten), begründete ihre Entscheidungen: „Wir bedanken uns bei allen, die sich beworben haben. Wir haben dieses Jahr den Schwerpunkt auf die Arbeit mit Jugendlichen und Kindern gelegt. Darüber hinaus haben wir erstmalig auch Projektanträge von Sportvereinen erhalten. Es ist spannend zu sehen, wie kreativ Vereine beim Umgang mit dem Thema sind“, so Kukla.