Photovoltaik auf Gründächern
Eine Kombi, die sich lohnt.
Solargründächer bieten nicht nur Vorteile für Umwelt und Klima. Sie sind auch finanziell interessant. Die doppelte Dachnutzung kann hier sogar mehrmals glänzen. Wir zeigen, wie sie dem Konto guttut.
Flirrende Hitze, schwüle Luft: In diesem Sommer kamen sie dann doch noch, die heißen Tage. Die Sonnenstrahlen brannten auf Haus- und Hallendächer und brachten darunter alle ins Schwitzen. Wo es sie gab, liefen Klimaanlagen auf Hochtouren.
Wesentlich angenehmer fühlen sich Hitzetage dagegen unter einem Solargründach an. Das leistet nämlich nicht nur einen wertvollen Beitrag zu Klimaschutz und Biodiversität. Vielmehr sorgt die Dämmwirkung seiner Dachbegrünung im Sommer auch dafür, dass sich ein Gebäude erst gar nicht so stark aufheizt. Gleichzeitig nutzt seine Photovoltaik-Anlage die kräftigen Sonnenstrahlen und erzeugt günstigen Strom. So macht ein Solargründach auch noch die Stromrechnung cool.
„An ein Gründach mit PV denkt man zunächst wegen ökologischer Gründe. Doch es kann tatsächlich langfristig auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Selbst, wenn es sich etwas langsamer amortisiert als eine PV-Anlage allein“, erklärt Nikita Wirt, Projektmanager Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken Witten. Beim Solargründach lassen sich gleich in mehreren Bereichen Punkte machen:
· Hitze- und Kälteschutz für das Gebäude
- Im Sommer schützt die Begrünung das Dach vor direkter Sonneneinstrahlung. Das Gebäude heizt sich vor allem in den oberen Stockwerken weniger auf. Der Kühlbedarf sinkt. Sind Klimaanlagen vorhanden, verbrauchen sie weniger Strom. Er kann für andere Anwendungen im Unternehmen genutzt werden.
- Im Winter sorgt die Dämmwirkung des Gründaches dafür, dass Heizenergie gespart wird.
- Bessere Leistung der Solaranlage
- Photovoltaikanlagen liefern bei hohen Temperaturen etwas weniger Strom. Das Gründach sorgt für eine kühlere Umgebungstemperatur und verbessert damit die Leistung der Module.
- Der Bewuchs besteht aus niedrigen Pflanzen, um die Module nicht zu beschatten. Rund zweimal jährlich ist dennoch eine Kontrolle ratsam.
- Verlängerte Lebensdauer der Dachabdichtung
- Die Bepflanzung schützt die Dachabdichtung vor extremen Temperaturen, UV-Strahlung und mechanischen Belastungen. So kann sich die Lebensdauer der Dachhaut im Vergleich zu nicht begrünten Dächern beinahe verdoppeln.
- Die Instandhaltungskosten sinken.
- Schutz vor Starkregen
- Gründächer speichern Regenwasser und lassen es langsamer versickern. Das entlastet bei Starkregen das eigene Grundstück und die städtische Kanalisation.
- Überschwemmungsschäden lassen sich verhindern
- Wertsteigerung der Immobilie
- Gebäude mit klimafreundlicher Technik werden auf dem Immobilienmarkt oft besser bewertet. Das gilt sowohl für den Verkauf als auch für die Vermietung.
- Der Wert des Unternehmensgebäudes steigt.
Solargründächer passen auf flache Dächer ebenso wie auf sanft geneigte, weiß Wirt. Gründach und PV-Anlage müssen zudem nicht gleichzeitig angelegt werden. „Eine Solaranlage lässt sich auch nachträglich auf einem bestehenden Gründach installieren.“
Klingt auch für Sie interessant? Mit seinem Team schaut sich Wirt Ihr Dach sowie Ihren Energieverbrauch genau an. Dann berät er Sie gern, welcher Anlagenaufbau dort möglich ist. Gut zu wissen: Auch Sachen Förderung ist einiges möglich: Aktuell können Sie von Emschergenossenschaft und Lippeverband Zuschüsse für Gründächer beantragen. Die bundeseigene KfW bietet außerdem zinsgünstige Darlehen für PV-Anlagen.
Selbst, wenn jetzt erst einmal die kühlere Jahreszeit anbricht: Für Nikita Wirt ist dies der geeignete Zeitpunkt, ein Solargründach zu planen. „Der nächste heiße Sommer lässt garantiert nicht lange auf sich warten!“

Ihr Ansprechpartner:
Nikita Wirt
Tel.: 02302 9173 - 383
nikita.wirt@stadtwerke-witten.de