Photovoltaik: „In die Zukunft investieren“
28.04.2022
Hügelige Wiesen und Weiden, nebenan gleich der Wald: Mitten im Grünen liegt in Herbede der kleine Bauernhof von Bauingenieur Martin Steinigeweg. Gemeinsam mit seiner Familie betreibt der Ruheständler hier Landwirtschaft im Nebenerwerb. Außer Hund Fiete leben Katzen und zahlreiche Hühner auf dem Hof, im Stall stehen zehn Rinder der Rasse Harzer Rotes Höhenvieh. Auf die Weide gehen sie noch nicht, der Frühling zeigt gerade seine frostige Seite und dichter Nebel hängt in der Luft. Stattdessen genießen die Tiere entspannt ihr Heu. Steinigeweg sieht es zufrieden. „Rotes Höhenvieh ist selten geworden. Mit unserer Zucht tragen wir zu seiner Erhaltung bei“, erzählt er. Die Vielfalt der Natur zu bewahren – das liegt ihm am Herzen. Und Klimaschutz gehört für den Hobbylandwirt und CDU-Ratsherrn in Witten ganz selbstverständlich dazu.
Deshalb hat er im vergangenen Herbst auf dem Dach seines Rinderstalls eine Solaranlage installiert und gleich Batteriespeicher und Warmwasserkessel dazu geordert. Denn zum einen soll die Anlage Strom liefern, von dem wegen der Arbeit auf dem Hof viel gebraucht wird. Zum anderen soll sie während der Sommermonate auch die Aufgaben des Holzvergaserkessels übernehmen. Der versorgt schon seit Jahren das 200 Quadratmeter große Mehrgenerationenhaus mit Wärme und heißem Wasser. „Im Sommer ist Solarenergie aber eindeutig die bessere Lösung“, meint Steinigeweg. Und wirtschaftlicher findet er sie auch – trotz Produktionslücke im Winter. „Die Energiepreise steigen immer weiter, deshalb müssen wir jetzt in die Zukunft investieren.“ Es traf sich daher gut, dass die Familie ohnehin den Stall vergrößern wollte, um den Rindern mehr Platz zu bieten. Dessen Dach hatte schon die perfekte Südausrichtung für Solarpanele, die Dachneigung legte Steinigeweg mit Sohn Jan, einem Tischlermeister, passend an.
Klimaschutz ist dem Hobbylandwirt Martin Steinigeweg wichtig: Deshalb setzt er für seinen Hof unter anderem auf Solarenergie.
Bei der Solaranlage entschied er sich für das Contractingmodell der Stadtwerke Witten. „Mit ihm habe ich keinerlei Betriebsrisiko. Die Stadtwerke kümmern sich um alles. Sie sind in der Nähe und immer erreichbar, falls ich Fragen habe.“ Um die geeignete Anlage zu finden, analysierten Experten der Stadtwerke vorab seine Anforderungen und schlugen ihm dann eine individuell zugeschnittene Lösung vor. Da sich kurz vor der Installation die EEG-Umlage änderte, rechneten die Stadtwerke nochmals die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage durch und passten die Anlagengröße entsprechend an.
„Es ist uns wichtig, unseren Kunden immer die bestmögliche Lösung zu bieten“, sagt Patrick Berg, Abteilungsleiter Energiedienstleistungen der Stadtwerke Witten. Das galt auch für Steinigewegs Batteriespeicher. „Damit er im Keller keinen Platz wegnimmt, ist er nun neben der Terrasse in einer bepflanzten Betonbox untergebracht“, so Berg. Die Leitungen dafür wurden – den individuellen Anforderungen vor Ort entsprechend – vom Stall quer über den Hof dorthin verlegt.
„Da ist sauber gearbeitet worden“, bescheinigt ihm Baufachmann Steinigeweg. Er hat jetzt auf 60 Quadratmetern Solarpanele mit einer Leistung von 15 Kilowatt Peak (kWp) auf dem Dach. Das reicht aus, um sowohl das Haus als auch Arbeitsgeräte wie Kettensäge und Schweißapparate zu versorgen. Strom, der nicht verbraucht wird, erhitzt dann den 300-Liter-Warmwasserkessel. Ist darüber hinaus noch Strom übrig, fließt er ins öffentliche Netz. Und das kann schneller geschehen als gedacht. Schon im März produziert Steinigewegs Anlage einen Überschuss. Selbst an einem nebligen Tag wie heute ist sein Haushalt zu 99 Prozent energieautark. „Das hätte ich nie gedacht“, staunt er und fügt hinzu: „Vielleicht sollten wir generell in Sachen Klimaschutz einfach mal ausprobieren, was alles möglich ist.“
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kg CO2 sparte Martin Steinigeweg allein im März mit seiner neuen Photovoltaikanlage ein.
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