Energiekosten sparen: Jetzt hilft nur mehr Effizienz!
22.07.2022
Herr Borgiel, Sie sprechen laufend mit Unternehmen in Industrie und Gewerbe. Wie ist die Stimmung dort?
Das hängt ganz von der jeweiligen Situation in den einzelnen Unternehmen ab: von der Bedeutung der Energiekosten im Gesamtgefüge, aber auch von der jeweiligen Vertragssituation. Firmen, die erst im vergangenen Sommer langfristige Lieferverträge abgeschlossen haben, werden noch für längere Zeit Preise zahlen, die nach heutigen Maßstäben unvorstellbar günstig sind. Wer aber Anfang des Jahres neu abschließen musste oder gar jetzt vor dieser Aufgabe steht, sieht sich mit einer Vervielfachung der Kosten konfrontiert. Das bringt die Unternehmen zum Teil in existenzielle Nöte. Und es betrifft nicht nur Start-ups, sondern genauso alteingesessene Mittelständler. Der Umgang mit dem Thema ist aber von Fall zu Fall sehr unterschiedlich: Einige erwarten vor allem, dass der Staat eine Lösung herbeiführt, und andere wollen selber anpacken und ihre Möglichkeiten ausschöpfen.
Gegen die Situation auf den Energiemärkten können allerdings weder Ihre Kunden noch die Stadtwerke etwas tun …
Richtig, wir sind da vollkommen abhängig von den Preisen unserer Vorlieferanten. Mit Blick auf unsere Kunden ist das natürlich ein wirklich unbefriedigender Zustand.
Können Sie denen denn überhaupt irgendeinen Lichtblick bieten?
Nicht, was die Preise angeht. Aber hinsichtlich der Energiekosten schon. Denn wie heißt es so schön: Die günstigste Kilowattstunde ist die, die gar nicht verbraucht wird. Noch nie war dieser Satz so wahr wie heute. Und obwohl wir Energieversorger sind: Auch beim Nichtverbrauchen können wir unseren Kunden in vielerlei Hinsicht weiterhelfen. Einige Unternehmen haben schon entsprechende Effizienzmaßnahmen bei uns beauftragt, die wir aktuell gerade mit ihnen umsetzen.
Haben Sie einige konkrete Beispiele?
Da gibt es zum einen die Maßnahmen, mit denen Unternehmen sehr schnell eine Kostenreduktion herbeiführen können. Dafür müssen alle Verbräuche hinsichtlich der Frage in den Blick genommen werden, ob sie nicht vermieden oder zumindest reduziert werden können. So können zum Beispiel in großen Gebäudeteilen, in denen immer Licht brennt, sich aber selten Personen aufhalten, mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden, die das Licht nur bei Bedarf anschalten. Auch Grundlastverbraucher wie Server oder Klimaanlagen, die rund um die Uhr laufen, können manchmal genauso gut über Nacht abgeschaltet werden. Drittes Beispiel: Sie glauben gar nicht, wie viele Neon- und Natriumdampflampen noch im Einsatz sind. Wer sie durch LED-Leuchtmittel ersetzt, spart von jetzt auf gleich einen Großteil der Energie für die Beleuchtung ein. Die Liste der Ansatzpunkte, an denen sich ohne großen zeitlichen und finanziellen Aufwand Kosten sparen lassen, ließe sich beliebig fortsetzen.
Welche Rolle spielen die Stadtwerke Witten dabei?
Zunächst eine beratende: Wir können bei unseren Kunden viele gebäudeenergetische Ausstattungen – zum Beispiel Heizung, Klima, Beleuchtung – daraufhin überprüfen, ob sie technisch auf der Höhe der Zeit sind. Und, falls nicht, bei der Erneuerung helfen, mit dem Ziel, künftig deutlich weniger Energie zu verbrauchen als vorher. Abgesehen vom Thema LED-Beleuchtung sind das aber natürlich in der Regel Maßnahmen, die nicht ad-hoc umsetzbar sind, sondern einen gewissen Vorlauf brauchen: von der Erneuerung der Heizungsanlage über neue Klimatechnik bis hin zur Photovoltaikanlage auf dem Firmendach.
Wobei Photovoltaik ja nicht die Verbräuche senkt …
… aber in diesem Fall tatsächlich die Energiekosten. Die Kilowattstunde Strom vom eigenen Dach kostet ja mittlerweile nur noch einen Bruchteil dessen, was ich aktuell auf dem Markt dafür bezahle. Und wenn dann noch die Firmenfahrzeuge mit dem selbst produzierten Sonnenstrom geladen werden, wird’s bei den aktuellen Spritpreisen besonders attraktiv. Bei all den genannten Themen können wir unseren gewerblichen Kunden weiterhelfen. Denn mit dem Dienstleistungsangebot der Stadtwerke Witten haben wir für alle Aspekte passende Lösungen. Für viele Maßnahmen der energetischen Sanierung gibt es aktuell übrigens hohe staatliche Zuschüsse – es lohnt sich also doppelt, jetzt aktiv zu werden!
Sie möchten die Effizienzpotenziale in Ihrem Unternehmen ermitteln? Dann sprechen Sie Ihren Kundenbetreuer bei den Stadtwerken an. Er wird mit Ihnen einen Termin vor Ort vereinbaren! Eine Übersicht über aktuelle BAFA-Förderprogramme für Maßnahmen zur Gebäudeeffizienz finden Sie auf der BAFA-Website.
Bleiben Sie mit unserem Newsletter up to date!
Nichts mehr verpassen – mit unserem E-Mail-Newsletter „Stadtwerke Business“.
Newsletter abonnieren